3. Auszug aus dem Protokoll der JHV am 06. November
2009 in Hinterschmiding
Vorsitzender Dieter Reichardt
begrüßte alle Anwesenden. Sein besonderer Gruß galt
Abbé Felix, seiner Nichte Bernadette und den mit ihm aus Ringschnait
(Diözese Rottenburg-Stuttgart), dem Wohnort von Abbé Felix,
angereisten Mitglieder Hans und Irmgard Mader, die bisher als einzige
Mitglieder des Fördervereins die Krankenstation und die weiteren
Projekte von Abbé Felix im Kongo persönlich "besichtigt"
und auch beim Container-Transport mitgeholfen haben. Reichardt teilte
mit, dass der Förderverein derzeit 187 Mitglieder hat. Er dankte
allen Mitgliedern, die zum Großteil schon seit fast 10 Jahren
dem Förderverein die Treue halten und so die Projekte von Abbé
Felix im Kongo durch ihren regelmäßigen Mitgliedsbeitrag
und durch ihr Engagement unterstützten. Sein Dank galt auch allen
Spendern.
Reichardt teilte mit, dass vom Stromkonzern EnBW, Niederlassung Biberach,
ein "ausgedienter" Unimog mit Bohrgerät, Seilwinde und
Anhänger kostenlos zur Verfügung gestellt worden ist. Von
der Stadt Biberach konnten durch den Förderverein zwei "ausgediente"
Traktoren (Marken DEUTZ und FIAT) sehr kostengünstig erworben werden.
Zahlreiche Einzelpersonen, Vereine und Firmen haben weitere Waren und
Gegenstände zur Verfügung gestellt. Mit Geldspenden konnten
darüber hinaus für den Kongo notwendige Gegenstände angekauft
werden. Die Fahrzeuge und Sachspenden wurden in einem Container mit
dem Schiff in den Kongo transportiert. Die Transportkosten konnten vom
Förderverein bezahlt werden. Nach langen und zähen Verhandlungen
konnte der Container dann am 12.08.2009 den Hafen von Matadi in Richtung
der Heimat von Abbé Felix verlassen. Hans Mader, der mit Abbé
Felix in den Kongo geflogen ist, hat sich federführend um das Ausladen
und den Zusammenbau der für den Container-Transport teilweise zerlegten
Fahrzeuge gekümmert.
Am 12. Oktober 2009 hat das Bischöfliche Ordinariat der Diözese
Rottenburg-Stuttgart dem Förderverein mitgeteilt, dass dem Antrag
von Abbé Felix auf finanzielle Unterstützung des Baues einer
Kapelle im Dorf Phalanga-Ndenga stattgegeben worden ist.
Dieter Reichardt wies darauf hin, dass im Jahr 2010 der Förderverein
Abbé Felix e.V. schon 10 Jahre bestehen wird. Dieses kleine Jubiläum
soll entsprechend gefeiert werden.
Abbé Felix dankte
der Vorstandschaft des Fördervereins sowie allen Mitgliedern und
Spendern. Er teilte u.a. mit, dass Irmgard und Hans Mader seinen Wunsch
bzw. Traum über die Anschaffung eines Unimogs für seine Heimat
aufgegriffen haben und diesbezüglich beim Stromkonzern EnBW in
Biberach "fündig" geworden sind. In Bezug auf die nicht
planmäßige Ankunft des Containers im Kongo berichtete Abbé
Felix, dass der Container in Antwerpen vermutlich einfach vergessen
worden und somit nicht rechtzeitig während seines ersten Kongoaufenthalts
angekommen ist. Erst auf Nachfragen/Nachdruck wurde er dann verspätet
mit dem nächsten Schiff auf die Reise in den Kongo geschickt. Außerdem
hat Abbé Felix vom Ausgraben der Fundamente zum Bau einer Schule
und vom Bau der Schule im Dorf berichtet. Zwischenzeitlich ist die Schule
bereits in Betrieb. In der noch im Rohbau befindlichen Schule werden
derzeit etwa 100 Kinder in 4 Grundschulklassen durch 4 Lehrer unterrichtet.
Die Lehrer müssen u.a. auch aus Mitteln des Fördervereins
bezahlt werden.
Abbé Felix und Hans Mader
erzählten anhand von sehr schönen und aussagekräftigen
Bildern und anhand eines 45-minütigen, sehr interessanten Films
von der Verladung der Fahrzeuge und der weiteren Gegenstände und
Waren auf dem Gelände der DHL in Ummendorf (die Verladung des Unimogs
mit Anhänger war aufgrund der beengten Platzverhältnisse eine
mühselige Maßarbeit), von ihrer Entgegennahme des ca. 19
Tonnen schweren Containers im Hafen von Matadi, vom äußerst
schwierigen Ausladen des Containers (insbesondere des Unimogs mit Anhänger)
unter der Leitung von Hans Mader sowie vom Transport ins Dorf Phalanga-Ndenga
und von der Begeisterung der Dorfbewohner beim Eintreffen der Fahrzeuge.
Im Container befanden sich Stühle für die Schule und auch
alte Fußballdressen aus Ringschnait, über die sich die Dorfkinder
sehr gefreut haben.
Abbé Felix zeigte
auch Bilder von Gottesdienstfeiern (die ca. 3 1/2 Stunden gedauert haben)
im Dorf und in der vom Dorf ca. 13 km entfernten Missionsstation in
Nganda-Tsundi sowie vom Leben im Dorf und vom Betrieb der Krankenstation.
Er berichtete auch, dass die Menschen dort beim Verkauf von 1 kg Kaffeebohnen
nur etwa 2 bis 3 Cent erhalten.
Hans Mader fasste die
Begeisterung der Dorfbewohner bei der Ankunft der Fahrzeuge in Phalanga-Ndenga
mit den Worten zusammen: "Das ist heute wie dreimal Weihnachten
für die Menschen in diesem Dorf".