5. Auszug aus dem Protokoll der JHV am 21. Oktober
2011 in Hinterschmiding
Der Vorsitzende Dieter Reichardt
begrüßte alle Anwesenden. Sein besonderer Gruß galt
Abbé Felix aus Spraitbach (Seelsorgeeinheit „Schwäbischer
Wald“ / Baden-Württemberg) sowie Irmgard und Hans Mader aus
Ringschnait (Seelsorgeeinheit „Biberach-Süd mit Umland“
/ Baden-Württemberg) sowie Pater Biju Varghese, CMI, den neuen
Pfarrvikar des Pfarrverbandes Grainet-Hinterschmiding-Herzogsreut.
Reichardt berichtete, dass der Mitgliederstand seit der
letzten Jahreshauptversammlung am 25.09.2010 von damals 194 auf nunmehr
202 angestiegen ist. Von der neuen Wirkungsstätte von Abbé
Felix sind bereits 2 Personen dem Förderverein beigetreten. Reichardt
blickte auf die Aktivitäten des Fördervereins bzw. der Vorstandschaftsmitglieder
seit der letzten Jahreshauptversammlung zurück.
Abbé Felix zeigte bei der Versammlung
Bilder von seinem Kongoaufenthalt 2011 u.a. von der Krankenstation,
von der neu erbauten Schule und von der Einweihung dieser Schule in
seinem Heimatdorf Phalanga-Ndenga und erzählte zusammen mit Irmgard
Mader von seinen Projekten:
In der Krankenstation sind derzeit 1 Arzt und 13 weitere
Mitarbeiter (Pflege-, Labor- und Reinigungspersonal) beschäftigt.
Sie ist gut ausgelastet und hat in der Umgebung einen sehr guten Ruf.
Im Dorf Phalanga-Ndenga leben - nach der Zählung bzw. Erfassung
vor einigen Jahren - etwa 1.600 Menschen. Durch die Wasser- und Stromversorgung
wurde das Dorf bzw. die Region erheblich „aufgewertet“.
Felix erzählte, dass er in seiner Kindheit täglich
in die 13 km entfernte Missionsstation zur Schule gehen musste. Nun
befindet sich eine Schule direkt in seinem Heimatdorf Phalanga-Ndenga,
deren Einzugsbereich etwa 5 bis 6 km beträgt. Die Schule hat derzeit
(nur) 6 Klassenzimmer, daher muss der Unterricht auf Vormittag und Nachmittag
aufgeteilt werden. Die 401 Schüler der Grundschule
werden ab 7:30 Uhr unterrichtet. Darüber hinaus werden in der Sekundarschule
ab 13:00 Uhr insgesamt 56 Kinder unterrichtet.
Auf Anfrage teilte Abbé Felix mit, dass die Chancen,
dass die Kinder nach der Schulausbildung in Arbeit kommen, noch sehr
gering sind. Aber mit einer Schulausbildung haben sie auf alle Fälle
bessere Chancen. Sein Traum ist es daher, in der Schule auch eine Berufsschule
zu integrieren, was aber derzeit aufgrund des eingeschränkten Raumbedarfes
nicht möglich ist. Daher müssen noch weitere Anbauten an die
vorhandene Schule erfolgen.
Abbé Felix teilte auch mit, dass der Kongo zu 65
% katholisch und zu 90 % christlich ist. Politisch gesehen ist es derzeit
relativ ruhig im Kongo. Abbé Felix hofft, dass sich auch nach
den im November 2011 stattfindenden Regierungsneuwahlen die Demokratisierung
in seinem Heimatland Kongo weiter fortsetzt bzw. festigt.
Abbé Felix berichtete auch, dass während seines
Aufenthaltes die neue Schule in Phalanga-Ndenga durch ihn eingeweiht
wurde. Etwa 1000 Menschen nahmen am Einweihungsgottesdienst, der ca.
2 ½ Stunden gedauert hat, teil. Anschließend erhielten
die Kinder ihre Zeugnisse. Die besten Schüler wurden dabei geehrt.
Insgesamt haben die Schulhauseinweihungs- bzw. Schulabschluss-Feierlichkeiten
ca. 4 Stunden gedauert.