Pfarrei Hinterschmiding feierte 50-jähriges Jubiläum - Pfarrfamilienabend
mit musikalischen Beiträgen, Bildpräsentationen und Vorstellung
der Festschrift
Hinterschmiding. Die Pfarrei Hinterschmiding feierte am Wochenende ihr
50-jähriges Pfarreijubiläum. Am Samstag fand ein Pfarrfamilienabend
statt, der von den musikalischen Gruppen der Pfarrei mitgestaltet wurde.
Außerdem wurden die Geschichte der Pfarrei in Wort und Bild, die
vom Förderverein Abbé Felix e.V. unterstützten Entwicklungsprojekte
im Kongo sowie die Festschrift "50 Jahre Pfarrei Hinterschmiding
1964 – 2014" vorgestellt. Am Sonntag wurde das Jubiläum
nach dem Kirchenzug mit einem Festgottesdienst mit Prälat Lorenz
Hüttner als Hauptzelebranten gefeiert.
Die Feierlichkeiten anlässlich des Pfarreijubiläums begannen
am Samstag mit einem Pfarrfamilienabend in der Turnhalle. Nach der Einführung
durch die Musikkapelle Hinterschmiding unter der Leitung von Michael
Schwarz begrüßte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Theodor
Bauer die anwesenden Geistlichen, die Ehrengäste, die Vertreter
der Pfarreien Grainet und Herzogsreut, die Vereine, die zahlreichen
Besucher sowie die Mitwirkenden beim Pfarrfamilienabend. Er dankte allen,
die bei der Vorbereitung und Durchführung mitgeholfen und damit
zum Gelingen beigetragen haben. Sein Dank galt auch denen, die Speisen
für das kalte Buffet zur Verfügung gestellt haben.
Mit einem zusammen mit Carolin Göttl mit dem Cello gespielten Musikstück
dankte Pfarrer Dr. Michael Gnan für die Vorbereitung und Durchführung
des Pfarrfamilienabends. Bürgermeister Fritz Raab erinnerte in
seinem Grußwort an die Pfarreierhebung unter Pfarrer Herbert Kessler
im Jahr 1964. Bald darauf begannen die Planungen für einen Kirchenneubau.
1969 wurde mit den Bauarbeiten begonnen und am 3. Oktober 1971 erfolgte
die Einweihung der neuen Pfarrkirche durch Bischof Dr. Antonius Hofmann.
Sie ist seither Mittelpunkt der Pfarrei, so Raab. "Das Wohl unserer
Mitmenschen ist die Aufgabe von Pfarrei und Gemeinde. Zwischen Pfarrei
und Gemeinde gibt es ein sehr gutes Einvernehmen". Als Beispiel
hierfür nannte Raab die Unterhaltung des Friedhofs durch die Pfarrei,
obwohl diese eine Pflichtaufgabe der Gemeinde ist.
Auch Diakon Hubert Frömel OFS, der durch den Pfarrfamilienabend
führte, blickte auf die Pfarreierhebung im Jahr 1964 zurück.
Er wies darauf hin, dass am 14. März 1964 bei der Expositur Hinterschmiding
ein Brief des Bischöflichen Ordinariats Passau eingetroffen war,
mit der bischöflichen Entschließung, dass Hinterschmiding
ab 3. März 1964 Pfarrei war, und mit einem Schreiben des Generalvikars,
in dem Expositus Herbert Kessler mit Wirkung vom 16. März 1964
zum Pfarrer der neuen Pfarrgemeinde ernannt worden war.
Der Kinderchor "Singerl" mit Anneliese Stadler und von Alois
Seidl mit dem Klavier begleitet, trug mit Liedern zum Gelingen des Abends
bei. Die von Anneliese Stadler geleitete Schmidinger Saitenmusi gab
drei Instrumentalstücke zum Besten. Auch der Kirchenchor mit Alois
Seidl begeisterte. Maria Engshuber brachte die Besucher mit dem Gedicht
"Die Verkündigung" zum Schmunzeln. Pater Biju Varghese
CMI freute sich mit der Pfarrei Hinterschmiding das Jubiläum feiern
zu können. Martin Stadler zeigte Bilder von der Hinterschmidinger
Pfarreigeschichte, bei denen - insbesondere bei älteren Mitbürgern
- so manche Erinnerungen an Personen und Geschehnisse geweckt wurden.
Kirchenpfleger Josef Gutsmiedl, der mit seinem Projektteam anlässlich
des Jubiläums eine umfangreiche Festschrift erstellt hat, stellte
diese in einer Präsentation vor. Dort finden sich beispielsweise
Beiträge und Bilder über die sog. "Scheunenmission"
im Jahr 1927, die Expositurerhebung 1937, die Einführung und Verabschiedung
von Priestern, die Pfarreierhebung 1964, den Pfarrkirchenneubau ab 1969
und die Einweihung 1971 sowie Kirchenfeste. Außerdem wird die
Pfarrkirche vorgestellt. Die Festschrift beinhaltet auch Namen und Daten
von kirchlichen Mitarbeitern sowie von ehrenamtlich Engagierten und
Geehrten. Es werden auch kirchliche Gruppierungen vorgestellt.
Den zweiten Teil des Pfarrfamilienabends eröffnete der Hinterschmidinger
Männerchor unter der Leitung von Alois Seidl. Der Afrika-Chor "Furaha"
mit Manuela Jüttner brachte mit zwei Liedern afrikanische Stimmung
in die Veranstaltung.
Pfarrer Dr. Felix MabialamaKubola, der 1995/96 als Pfarrvikar in der
Pfarrei Hinterschmiding wirkte, freute sich über die Einladung
zum Pfarreijubiläum. Er ist dazu aus dem baden-württembergischen
Spraitbach nach Hinterschmiding angereist. Abbé Felix zeigte
Bilder über die Entwicklung und den Stand der Projekte (Krankenstation,
Schule, Strom- und Wasserversorgung) in seiner kongolesischen Heimat,
die vom damaligen Pfarrgemeinderat angeregten und im Jahr 2000 in Hinterschmiding
gegründeten "Förderverein Abbé Felix e.V."
regelmäßig unterstützt werden.
Zum Schluss des Abends sagte Kirchenpfleger Josef Gutsmiedl allen, die
zum Gelingen des Abends beigetragen haben, ein herzliches Vergelt’s
Gott und lud zum anschließenden gemütlichen Beisammensein
mit der Tanzlblosn der Musikkapelle ein.
Der Festsonntag begann dann bei herrlichem Herbstwetter mit einem von
der Musikkapelle Hinterschmiding angeführten Zug der Vereine und
Gruppen sowie der Geistlichen zur "Christus, dem Auferstandenen"
geweihten Pfarrkirche. Dort wurden die Gottesdienstbesucher durch die
Kindergartenkinder mit dem Lied "Gott liebt die Kinder, er lädt
uns alle ein" begrüßt.
Pfarrer Dr. Michael Gnan begrüßte den Hauptzelebranten Prälat
Lorenz Hüttner (Passau) und Dekan Msgr. Kajetan Steinbeißer
(Grafenau) sowie seine geistlichen Mitbrüder Pfarrer Dr. Felix
MabialamaKubola (Spraitbach), Pfarrer i.R. Willibald Wagner (Hohenau),
Pfarrer i.R. Pater Godehard Fuchs SDS (Bierhütte) sowie Pfarrvikar
Pater Biju Varghese CMI und Diakon Hubert Frömel OFS. Pfarrer Dr.
Gnan dankte Betti Lehner, die für das Jubiläum eine Altarkerze
gestaltet hatte.
In der Predigt blickte Prälat Lorenz Hüttner auch auf die
Hinterschmidinger Kirchengeschichte zurück, angefangen von der
sog. "Scheunenmission", über den Bau der Schulkapelle,
die Errichtung der Expositur mit eigenem Seelsorger Heinrich Immerfall
bis zur Pfarreierhebung vor 50 Jahren mit dem ersten Pfarrer Herbert
Kessler. Er bezeichnete Hinterschmiding als besonderen Ort mit Charme,
von dem vielfältige Aktivitäten ausgehen. Abschließend
wünschte Hüttner der Hinterschmidinger Pfarrei, dass Gott
auch in den nächsten 50 Jahren stets in ihrer Mitte ist.
Die Fürbitten wurden von den verschiedenen Generationen vorgetragen,
angefangen von den Kindergartenkindern bis zur Leiterin des Altenclubs
Maria Öller. Zum Schluss des feierlichen Gottesdienstes, der vom
Hinterschmidinger Kirchenchor unter der Leitung von Alois Seidl (beim
Lied zur Kommunion zusammen mit dem Kinderchor "Singerl")
mit neuen geistlichen Liedern musikalisch umrahmt wurde, überreichte
Pfarrer Dr. Gnan an Prälat Hüttner als Dank für sein
Kommen ein kleines Präsent. Außerdem übergab er seinen
geistlichen Mitbrüdern die anlässlich des Jubiläums erstellte
Festschrift.
Bevor Prälat Hüttner den Schlusssegen erteilte, dankte Pfarrer
Gnan allen, die bei der Vorbereitung und Gestaltung des Festgottesdienstes
mitgeholfen haben. Nach dem Gottesdienst waren die Gottesdienstbesucher
zu einer Agape auf dem Kirchplatz eingeladen, bei der die Hinterschmidinger
Musikkapelle aufspielte.
- sj