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Weihnachten 2013
 
Liebe Freunde und Wohltäter
unseres gemeinsamen Freundes Abbé Felix
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wenn wir in wenigen Tagen das Weihnachtsfest feiern, dann tun wir das so am besten, dass wir uns fortreißen lassen zu einem ganz anderen Leben, zu einem Leben, das sich am Kind in der Krippe orientiert.
Wenn wir Weihnachten feiern, dann tun wir das so am besten, dass wir einander unsere Verletzlichkeit zeigen und unsere Leidensfähigkeit füreinander entfalten, dass wir die Fenster unserer Verwundbarkeit weit öffnen und das Schicksal der anderen an uns herankommen lassen. Not, Tod, Hunger, Elend, Krieg, Gewalt, Tränen und Trauer, aber auch Glück und Zuversicht, Freundschaft, Jubel und Tanz.
Wenn wir Weihnachten feiern, dann tun wir das so am besten, dass wir unsere Machtgelüste zurücknehmen und den anderen Menschen neben uns aufkommen lassen, dass wir der Logik der Liebe Raum geben in unserer Mitte und darauf verzichten, mehr als die anderen gelten zu wollen und andere nach unserem eigenen Bild formen wollen.
Wenn wir Weihnachten feiern, dann tun wir das so am besten, dass wir werden wie das Kind in der Krippe. Ja, wir schauen wirklich in die falsche Richtung, wenn wir Gott erwarten in Macht und Herrlichkeit. Das Wunder, das wir erhoffen und ersehnen dürfen und das uns rettet, ist das Wunder der Liebe.
Wenn wir als Mitglieder, als Freunde und Wohltäter unseres Fördervereins Abbè Felix e.V. in diesem Jahr Weihnachten feiern, dann denken wir auch zurück an ein Jahr, das geprägt war von Freud und Leid, das aber immer auch getragen war von dieser Liebe und vom Engagement für die Nöte und Sorgen der Menschen im Kongo.

Die Vorstandschaft unseres Fördervereins dankt Ihnen allen für Ihre Spenden, für Ihr persönliches Engagement und nicht zuletzt auch für Ihr Gebet. Wir sagen Ihnen heute ein ganz herzliches Vergelt`s Gott, vor allem auch im Namen von Abbè Felix, der Sie alle auch mit diesem Weihnachtsrundbrief ganz herzlich grüßt und der Sie alle in der Christmette mit einschließt und all Ihre persönlichen Sorgen und Nöte, Ihre Freuden, Ihre Trauer und Ihr Leid vor das Kind in der Krippe legt und Gott bittet, dass er dieses Licht der Weihnacht auch in Ihrem Leben zum Leuchten bringen möge.

Das Jahr 2013 war für unseren Förderverein wieder ein ereignisreiches Jahr, geprägt von Freud und Leid. Neben der jährlichen Aktion des Fastenessens und der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes durch unseren Furaha-Chor, den unser Mitglied Manuela Jüttner seit vielen Jahren leitet, waren es noch eine Reihe anderer erfreulicher Aktionen, die unserem Förderverein zu gute kamen. Unser Mitglied Peter Hofer organisierte als Religionslehrer an der Dr.-Johanna-Decker- Schule in Amberg einen Solidaritätslauf, dessen Erlös er ganz dem Schulprojekt im Heimatdorf von Felix zur Verfügung stellen konnte.
Der Film des SWR „Wer fürchtet sich vorm Schwarzen Mann?“, der Ende Mai in einer zweiten Reportage ausgestrahlt wurde und auch die Sendung „Kaffee oder Tee“, ebenfalls vom SWR ausgestrahlt, zeigte in eindrucksvoller Weise das engagierte Leben von Pfarrer Kubola sowohl in seiner Seelsorgeeinheit Schwäbischer Wald, als auch in seiner kongolesischen Heimat.
Bei unserer letzten Jahreshauptversammlung, standen heuer Neuwahlen an. Unser langjähriger stellvertretender Vorsitzender Willi Wagner, der unseren Verein mit aus der Taufe hob, kandidierte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Wir erklärten ihn auf Grund seiner Verdienste zum „Ehrenmitglied“ und Gertraud Bernhard wurde von der Versammlung zur 2. Vorsitzenden gewählt. Weiterhin neu wurde als Beirat Michael Jüschke aus Spraitbach und Hans Mader aus Ringschnait sowie Mariele Philipp als Kassenprüferin gewählt.
Abbé Felix berichtete ausführlich auch mit Bildern über seinen Kongoaufenthalt im August. Er sprach über den Baufortschritt des zweiten Schulgebäudes, über den fast abgeschlossenen Wasserspeicher und über die Kapelle, die von der Diözese Rottenburg–Stuttgart finanziell getragen wird, und die voraussichtlich im Sommer 2014 eingeweiht werden soll.
Abschließend müssen wir in unserem Jahresbericht leider noch zweier verdienter Mitglieder gedenken, die plötzlich und unerwartet von unserem Herrgott in seine ewige Heimat gerufen wurden. Am 8. August verstarb unser aktives Mitglied Franz Betz aus Hinterschmiding im Alter von 71 Jahren und am 23. Oktober unser neugewählter Beirat Hans Mader aus Ringschnait im Alter von 61 Jahren. Hans Mader begleitete bereits vor vier Jahren einen Transport in den Kongo. Wir sagen beiden ein großes Vergelt´s Gott für ihr Engagement, schließen sie in unser Gebet mit ein und erbitten auch Gottes Kraft und Ermutigung für Christl Betz und Irmgard Mader.

Am Ende dieses Weihnachtsbriefes erinnern wir noch einmal an den Anfang. Wenn wir Weihnachten feiern, dann wollen wir wie der große Sohn Südafrikas Nelson Mandela, dessen Trauerfeier alle Welt auch im Tod noch ermutigt hat, die Liebe, die Versöhnung und die Gerechtigkeit für alle Menschen vor das Kind in der Krippe legen, damit uns Weihnachten zu neuen Menschen verwandelt.

Frohe und besinnliche Weihnachten und Gottes reichsten Segen für das neue Jahr 2014, in dem wir uns weiterhin mit unserem Förderverein für die Projekte von Abbe Felix engagieren wollen, damit die Menschen auch im Kongo nicht nur Weihnachten feiern können, sondern wie wir, zu einem Leben in Fülle finden, wie es uns allen das in Bethlehem geborene Kind später auf seinem Weg verheißen hat.

 
Dieter Reichardt

1. Vorsitzender

 

 
 
 
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