wenn wir in wenigen Tagen das Weihnachtsfest
feiern, dann tun wir das so am besten, dass wir uns fortreißen lassen
zu einem ganz anderen Leben, zu einem Leben, das sich am Kind in der Krippe
orientiert.
Wenn wir Weihnachten feiern, dann tun wir das so am besten, dass wir einander
unsere Verletzlichkeit zeigen und unsere Leidensfähigkeit füreinander
entfalten, dass wir die Fenster unserer Verwundbarkeit weit öffnen
und das Schicksal der anderen an uns herankommen lassen. Not, Tod, Hunger,
Elend, Krieg, Gewalt, Tränen und Trauer, aber auch Glück und
Zuversicht, Freundschaft, Jubel und Tanz.
Wenn wir Weihnachten feiern, dann tun wir das so am besten, dass wir unsere
Machtgelüste zurücknehmen und den anderen Menschen neben uns
aufkommen lassen, dass wir der Logik der Liebe Raum geben in unserer Mitte
und darauf verzichten, mehr als die anderen gelten zu wollen und andere
nach unserem eigenen Bild formen wollen.
Wenn wir Weihnachten feiern, dann tun wir das so am besten, dass wir werden
wie das Kind in der Krippe. Ja, wir schauen wirklich in die falsche Richtung,
wenn wir Gott erwarten in Macht und Herrlichkeit. Das Wunder, das wir
erhoffen und ersehnen dürfen und das uns rettet, ist das Wunder der
Liebe.
Wenn wir als Mitglieder, als Freunde und Wohltäter unseres Fördervereins
Abbè Felix e.V. in diesem Jahr Weihnachten feiern, dann denken
wir auch zurück an ein Jahr, das geprägt war von Freud und Leid,
das aber immer auch getragen war von dieser Liebe und vom Engagement für
die Nöte und Sorgen der Menschen im Kongo.
Die Vorstandschaft unseres Fördervereins dankt Ihnen
allen für Ihre Spenden, für Ihr persönliches Engagement
und nicht zuletzt auch für Ihr Gebet. Wir sagen Ihnen heute ein ganz
herzliches Vergelt`s Gott, vor allem auch im Namen von Abbè Felix,
der Sie alle auch mit diesem Weihnachtsrundbrief ganz herzlich grüßt
und der Sie alle in der Christmette mit einschließt und all Ihre
persönlichen Sorgen und Nöte, Ihre Freuden, Ihre Trauer und
Ihr Leid vor das Kind in der Krippe legt und Gott bittet, dass er dieses
Licht der Weihnacht auch in Ihrem Leben zum Leuchten bringen möge.
Das Jahr 2013 war für unseren Förderverein
wieder ein ereignisreiches Jahr, geprägt von Freud und Leid. Neben
der jährlichen Aktion des Fastenessens und der musikalischen Gestaltung
des Gottesdienstes durch unseren Furaha-Chor, den unser Mitglied Manuela
Jüttner seit vielen Jahren leitet, waren es noch eine Reihe anderer
erfreulicher Aktionen, die unserem Förderverein zu gute kamen. Unser
Mitglied Peter Hofer organisierte als Religionslehrer an der Dr.-Johanna-Decker-
Schule in Amberg einen Solidaritätslauf, dessen Erlös er ganz
dem Schulprojekt im Heimatdorf von Felix zur Verfügung stellen konnte.
Der Film des SWR „Wer fürchtet sich vorm Schwarzen Mann?“,
der Ende Mai in einer zweiten Reportage ausgestrahlt wurde und auch die
Sendung „Kaffee oder Tee“, ebenfalls vom SWR ausgestrahlt,
zeigte in eindrucksvoller Weise das engagierte Leben von Pfarrer Kubola
sowohl in seiner Seelsorgeeinheit Schwäbischer Wald, als auch in
seiner kongolesischen Heimat.
Bei unserer letzten Jahreshauptversammlung, standen heuer Neuwahlen an.
Unser langjähriger stellvertretender Vorsitzender Willi Wagner, der
unseren Verein mit aus der Taufe hob, kandidierte aus gesundheitlichen
Gründen nicht mehr. Wir erklärten ihn auf Grund seiner Verdienste
zum „Ehrenmitglied“ und Gertraud Bernhard wurde von der Versammlung
zur 2. Vorsitzenden gewählt. Weiterhin neu wurde als Beirat Michael
Jüschke aus Spraitbach und Hans Mader aus Ringschnait sowie Mariele
Philipp als Kassenprüferin gewählt.
Abbé Felix berichtete ausführlich auch mit Bildern über
seinen Kongoaufenthalt im August. Er sprach über den Baufortschritt
des zweiten Schulgebäudes, über den fast abgeschlossenen Wasserspeicher
und über die Kapelle, die von der Diözese Rottenburg–Stuttgart
finanziell getragen wird, und die voraussichtlich im Sommer 2014 eingeweiht
werden soll.
Abschließend müssen wir in unserem Jahresbericht leider noch
zweier verdienter Mitglieder gedenken, die plötzlich und unerwartet
von unserem Herrgott in seine ewige Heimat gerufen wurden. Am 8. August
verstarb unser aktives Mitglied Franz Betz aus Hinterschmiding im Alter
von 71 Jahren und am 23. Oktober unser neugewählter Beirat Hans Mader
aus Ringschnait im Alter von 61 Jahren. Hans Mader begleitete bereits
vor vier Jahren einen Transport in den Kongo. Wir sagen beiden ein großes
Vergelt´s Gott für ihr Engagement, schließen sie in unser
Gebet mit ein und erbitten auch Gottes Kraft und Ermutigung für Christl
Betz und Irmgard Mader.
Am Ende dieses Weihnachtsbriefes erinnern wir noch einmal
an den Anfang. Wenn wir Weihnachten feiern, dann wollen wir wie der große
Sohn Südafrikas Nelson Mandela, dessen Trauerfeier alle Welt auch
im Tod noch ermutigt hat, die Liebe, die Versöhnung und die Gerechtigkeit
für alle Menschen vor das Kind in der Krippe legen, damit uns Weihnachten
zu neuen Menschen verwandelt.
Frohe und besinnliche Weihnachten und Gottes reichsten
Segen für das neue Jahr 2014, in dem wir uns weiterhin mit unserem
Förderverein für die Projekte von Abbe Felix engagieren wollen,
damit die Menschen auch im Kongo nicht nur Weihnachten feiern können,
sondern wie wir, zu einem Leben in Fülle finden, wie es uns allen
das in Bethlehem geborene Kind später auf seinem Weg verheißen
hat. |