Liebe Mitglieder
unseres Fördervereins,
liebe Freunde und Wohltäter unseres gemeinsamen Freundes Abbé
Felix!
Das schwierige Corona-Jahr
2020 neigt sich dem Ende zu. Ein ganz besonderes Jahr, so anders als alle
vorherigen. Die Corona-Pandemie brachte unser Leben nicht nur in Politik,
Gesellschaft und Kirche, sondern leider auch ganz gehörig in unserem
Förderverein durcheinander. Mit sehr gemischten Gefühlen blicken
wir auf das abgelaufene Jahr zurück. Die Wörter „Corona“
und „Pandemie“ haben sich in unserem Denken und Tun festgesetzt.
Neun Monate dieses Jahres waren geprägt von Einschränkungen
und teilweise sogar direkter Erkrankung im Freundes- und Familienkreis.
Nun hat uns das Corona-Virus sogar an Weihnachten zumindest äußerlich
fest im Griff und bestimmt durch den Lockdown unseren Tagesablauf.
Dennoch sollte auch für uns alle das
kommende Weihnachtsfest ein Fest der Freude und der Hoffnung sein. Gott
wird an Weihnachten Mensch und will uns nahe sein, besonders auch den Menschen,
die auf der Schattenseite des Lebens stehen. In einem kurzen Gebet lese
ich in diesen Adventstagen: „Gott, manchmal ist es zum Verzweifeln,
wenn ich in unsere Welt blicke. Lass mich die Hoffnung nicht verlieren.
Erneuere du unsere Welt und fange bei mir an“.
Angelus Silesius schreibt: „Und
wird Gott tausendmal in Betlehem geboren und nicht in Dir, Du bleibst doch
ewiglich verloren!“ Etwas von dieser Erfahrung der Gottesgeburt
im eigenen Herzen wünsche ich uns allen für dieses Weihnachtsfest
2020.
In einem Rückblick
auf das zu Ende gehende Jahr möchte ich nun einige Punkte erwähnen,
die unseren Förderverein betreffen.
Der Jahresbeginn und die ersten beiden Monate im Januar und Februar waren
noch ganz geprägt von der intensiven Vorbereitung auf unser geplantes
20 jähriges Jubiläum. Manuela Jüttner, die Leiterin
des „Furaha-Chores“ in Hinterschmiding, probte schon fleißig
für den geplanten Festgottesdienst am 29. März. Am 4. Februar
hatten wir eine Vorstandschafts-Sitzung, um noch Einzelheiten für
das Jubiläum vorzubereiten und unseren Flyer für die Einladungen
zu gestalten. Am 22. Februar fand in Passau im Haus „Spectrum
Kirche“ ein Einführungstag zur Misereor-Fastenaktion statt.
Die Leiterin des Referates Mission und Weltkirche für das Bistums
Passau, Christine Krammer, gab uns wertvolle Tipps u. a. für unser
Jubiläum mit auf den Weg. Mitte März brach aber dann leider
die Corona-Pandemie über uns herein und alle Veranstaltungen mussten
und müssen immer noch abgesagt werden. Abbé Felix konnte während
seines Urlaubs im August auch in diesem Jahr wegen Corona nicht in den
Kongo fliegen.
Das traditionelle Herbstfest in Zimmerbach konnte in der gewohnten Weise
nicht stattfinden und die für Ende November geplante Jahreshauptversammlung
in Hinterschmiding musste ebenfalls abgesagt werden. Der Landkreis Freyung-Grafenau
lag zu dieser Zeit laut RKI an erster Stelle in ganz Deutschland was die
7 Tage-Inzidenz angeht.
Aber trotz all dieser Probleme gelang es dem Förderverein in schwierigen
Zeiten Hilfen für die Projekte von Abbé Felix im Kongo zu
organisieren. Bereits im Juli konnte die Vorstandschaft 10.000 Euro an
den Chefarzt der Krankenstation in Phalanga überweisen, um Schutzkleidung,
Masken, Schnelltests und weitere Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung
der Coronakrise zu finanzieren. Im November telefonierte Chefarzt Dr.
Blaise Matondo mit Abbé Felix und berichtete, dass
sich die Preise für Medikamente vervierfacht hätten. Félix
nahm dann per E-Mail Kontakt mit mir auf und schrieb, dass zu den derzeitigen
Problemen auch die Kosten für die Ärzte, Schwestern in der Krankenstation
und die Löhne für die Lehrer in der Schule noch offen seien.
Der Staat Kongo kümmert sich leider nicht um diese sozialen Angelegenheiten.
Da Abbé Felix bereits im letzten Jahr eine Kakaotrockenanlage bauen
ließ, die jetzt im Dezember in Betrieb gehen soll, lag es nahe,
dass die Vorstandschaft des Fördervereins nochmals 10.000 Euro überwies.
Auf unserer Homepage ist ein ausführlicher Bericht aus der Passauer
Neuen Presse: „Helfen in schwierigen Zeiten“ veröffentlicht
(www.abbe-felix.de).
Seit gut drei Jahren engagiere ich mich mit unserem Beirat Hans Madl-Deinhart
für die Agenda 2030 und für ein kommunale Entwicklungspolitik,
die der Landkreis Passau anbietet. Hier geht es um eine engere Vernetzung
und über konkrete Hilfen für Afrika.
Am 25. Oktober, dem Sonntag der Weltmission, fand in Passau eine
zentrale Veranstaltung mit Bischof Stefan Oster, dem Präsidenten
Wolfgang Huber von Missio München und Bischof Jonas Dembélé
aus Mali (Westafrika) statt. Am 14. Dezember hat Hans Madl-Deinhart
an einem virtuellen Informationsaustausch für Entwicklungspolitik
in Passau teilgenommen. Félix schrieb mir am 17. Dezember,
dass ein 50-jähriges Familienmitglied in Boma an Corona erkrankte
und verstarb. Félix selbst macht sich sehr große Sorgen,
weil er sowohl die Nöte bei uns sieht und zugleich um die Corona-Probleme
im Kongo weiß.
Zum Schluss des Weihnachtsbriefes darf ich
allen unseren treuen Mitgliedern und Wohltätern ganz herzlich danken
und ein großes Vergelt`s Gott sagen für Eure Solidarität,
für Euer Engagement, für alle großen und kleinen Spenden
und Euch bitten, auch in Zukunft weiterhin Pfarrer Félix Kubola für
seine Projekte in seiner Heimat Phalanga im Kongo zu unterstützen.
Abbè Felix wird uns in der Christmette
mit all unseren eigenen Anliegen, Sorgen und Nöten in sein Gebet einschließen.
Mit unserer Vorstandschaft und unseren Beiräten wünsche ich Euch
und Euren Familien, trotz der Einschränkungen durch Corona, ein schönes,
besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest und für das Neue Jahr 2021
vor allem Gesundheit, Frieden und Gottes Segen.